Projekt „Nostalgie2035“

Ich mache mir Gedanken über unsere Tagesabläufe und wie ich Nischen finden kann, die beiden Kinder aus der Stadt zu lotsen. Mein Plan ist, ihnen möglichst viel Raum zu Spielen und Entdecken an Plätzen zu ermöglichen, die etwas Zauberhaftes haben. Seit ich mir das unter dem Label Projekt „Nostalgie2035“ vorgenommen habe, erfahre ich jeden Tag meine Grenzen wieder etwas schärfer. Schließlich arbeite ich täglich 5 Stunden (glücklicherweise mit wenig Anfahrtsweg), habe meinen Vorstandsposten nach wie vor und stelle immer wieder meine eigenen Bedürfnisse zurück, weil es einfacher ist, mich selbst zurückzunehmen, als zwei müden Kindern immer wieder mit meiner Bedürftigkeit entgegen zutreten.

Ich habe es noch nicht einmal geschafft, meine Jungs aus der Stadtgrenze heraus zu bringen. In meiner Vorstellung hätte das leichter sein sollen. Aber der „Berg“ über den ich drüber müsste verbunden mit „das noch schnell eben besorgen“ hat es nachhaltig verhindert. Erschwerend kommt hinzu, dass Papasch gerade so viele Nachmittage wie möglich in der Ausstellung im Haus seines stärksten Kunden arbeitet und ich somit beinah täglich mit den Jungs alleine bin. Ich muss also alles selber regeln…

Schade, dass es so schwer ist. Aber: ich fange gerade erst an und bin ja quasi noch im analytischen Bereich unterwegs. Und: meine Routine ist inzwischen so stabil geworden, dass ich es schaffe, die Wohnung in einem Zustand zu halten, der mir gut tut (jajaja! Nur mir! Für mich!). Sicher verbringen wir bei schönem Wetter nicht viel Zeit in unseren 4 Wänden, aber die Zeit, die wir hier verbringen, haben wir keine Schwierigkeiten mehr, die Dinge an ihren Platz zu schaffen.

Daher habe ich beschlossen, Euch an unseren kleinen räumlichen Schönheiten mit Nostalgie-Potenzial teilhaben zu lassen. Mir geben Ordnung und Blickoasen nämlich sehr viel und ich genieße abends einen ruhigen Moment, in dem ich mich einfach nur umschaue und sehe, was da von uns ist. Und was mir gut tut, tut mindestens auch indirekt meinen Kindern gut, wobei schon deutlich wird, dass der Große auch derzeit viel Interesse am Schönes-machen hat. Heute mussten wir Bartnelken kaufen, weil er die schöner fand als meine heißbeliebten Pfingstrosen. Und es gab auch bereits konkrete Origami-Anforderungen an mich, die seit dem auf dem Fensterbrett angeordnet sind und immer wieder dorthin zurück finden.

Also wenn Euch gerade nach etwas Ruhe ist, schaut Euch in unserer Wohnung um, atmet ein und aus und genießt mit mir die optische Stille.

Wir brauchen immer Taschentücher auf dem Tisch und ich wünsche mir zumindest sooft wie möglich Blumen…diese sind von unserem Balkonbusch, den wir für die Bienen gesät haben. Wir haben die Bienen gefragt, und sie haben uns erlaubt, ein paar Blumen abzuschneiden…

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Die von den Kindern gestaltete Fensterbank. Die Bartnelken, die der Große ausgesucht hat, die Origami-Tiere, das selbst beklebte Windlicht…manchmal stehen hier auch Autos oder Kinderkochtöpfe. Die Jungs dürfen dekorieren…

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Mein letztes Konzert…es ist so lange her…aber dieses Plakat erinnert mich daran. Und abgesehen davon finde ich es unfassbar schön. Gute BeobachterInnen erkennen links im Rahmen die Karten zur Schjerfbeck-Ausstellung in der Schirn. Die erste Ausstellung, die Papasch und ich zusammen besucht haben….hachja..

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Dieses Plakat stammt aus einem Schweden-Urlaub. Logisch ne? Steht ja alles auf Französisch drauf. Ich war mit FreundInnen in Skane wandern und wir landeten zufällig bei einem unfassbar spannenden Kunstfestival. Das Plakat gehörte zu einer Performance in einem Zirkuszelt…und mal von diesem fantastischen Hintergrund abgesehen ist auch dieses Plakat einfach nur schön. Eine Oase…

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Hier lacht meine minimalistische Sehnsucht. Meine Bettseite. Zen. Verschiedene Textilien, Holz, Metall und Leder…meins.

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Das unterste und das oberste Buch liegen schon, seit dieser Schrank dort steht, an diesem Platz. Die dazwischen wechseln ja nach Bedürfnis.

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Unser Minigarten. Dazu brauche ich nichts sagen, oder? Ausschließlich Tomaten, aber wir sind total fasziniert davon…schließlich waren die alle mal kleine Pünktchen in einem Papiertütchen.

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Und das ist unsere Bienen-Wiese. Ich hielt ja immer Lavendel für das Nonplusultra, aber diese wilde Topf ist ein Herzhüpferl.

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Noch eine beinah-Totale…Sowas tut gut.

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Der Stern gehört eigentlich zur Weihnachtsdeko, aber ich konnte ihn nicht wegräumen. Es ging nicht. Er gehört in unser Wohnzimmer.

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Und hier meine geliebten Pfingstrosen…die schönsten Blumen der Welt.

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Tausendfach Ade!

Minusch

2 Antworten auf „Projekt „Nostalgie2035“

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