Ich möchte mich Euch gerne als Mitarbeiterin ans Herz legen, denn im April läuft meine Elternzeit aus und ab September habe ich den Krabbelstubenplatz für den kleinen Schatz. Also ist ja nun jetzt der rechte Zeitpunkt, sich auf die Socken zu machen, damit das alles reibungslos ablaufen kann, denn zwischen heute und Oktober (September geht ja nicht gleich wegen der Eingewöhnung…Bruder brauchte 6 Wochen (inklusive Krankheitsphase)) wird/kann noch viel passieren:
Die beiden Geburtstage der Jungs und Ostern sind erstmal sehr zeitintensiv, weil sie mir emotional sehr viel bedueten. Außerdem haben sich die Verwandten aus dem Ruhrgebiet angekündigt, und das heißt aus Energiespar- und Platzgründen: für jedes Kind drei Mal feiern (Mit Familie mütterlicherseits, Familie väterlicherseits und mit Freunden aus der Krabbelgruppe).
Ja, wir hatten inzwischen verschiedene Infekte, aber beispielsweise ist die Erste Kopflaus-Welle an uns vorbeigegangen und ich fürchte, die kommt nochmal zurück. Dicht gefolgt von Scharlach, Erkältung 3 und 4, Magen-Darm-Virus 3 und 4 und vielleicht noch mal Bindehaut- und Mittelohrentzündung nach Beginn der Schwimmbadsaison. Wie ihr seht, arbeite ich sehr vorausschauend und plane großzügig Puffer ein.
Im Sommer möchten wir endlich gerne mal wegfahren (wenn wir bis dahin ein Auto haben). Nur an die Nordsee, aber weg von hier, weil wir hier alle seit bald 3 Jahren festsitzen in dieser Stadt, deren Kinderwagenwege und beschränkten Freizeitmöglichkeiten bei schlechtem Wetter wir auswendig kennen. Ich ärgere mich immer wieder, dass es echt kein anständiges Café in der Innenstadt gibt, in das ein paar Kinderwagen passen. Oder rennende Kinder und Mütter mit viel Gepäck…
Zwischendurch kommen noch weitere Geburtstage, Krabbelgruppenorganisationsaufwand bis zum Umfallen, Recreation-Phasen (dringend notwendig!) und mein kleiner Liebling Kinder/Küche/Bad/Balkon.
Und schwups sind wir im Herbst angelangt und bei dem, was ich für Euch tun kann: Ich kann wunderbar 1:1 coachen. Sowohl bei Kindern, Jugendlichen als auch Erwachsenen kann ich eine verlässliche und positive Beziehung aufbauen, die es mir erlaubt, mit meinem Gegenüber weiter zu gehen. Meine Erfahrungen im Bereich Tanz, Musik und Theater sind mir bei der Entwicklung absurder Interventionen sehr nützlich (Wespen-Angst beispielsweise begegne ich gern mit fundierter Kenntnis der sozialen Beziehungen dieser Fliegtiere untereinander. Wenn die Wespe Katherine mal wieder dem kleinen Wesperich Schorsch hinterherschreit, weil dieser ihr die Handtasche stibitzt hat, bricht das Eis schnell und einer Kommunikation zwischen Fürchtendem und Befürchtetem steht nichts mehr im Wege).
Außer Coachen kann ich auch prima im Team worken, denn durch meine Sozialisation als große Tochter und später als Mama, bin ich es gewöhnt, die Eigenarten und Bedürfnisse meines Teams im Blick zu haben und unterstützend einzugreifen, wenn meine Kapazitäten es zulassen oder mein Dafürhalten (oder das penetrante/laute/schmerzhafte Dafürhalten eines anderen) es vorgibt. Oder es eben zu lassen, wenn es überflüssig ist.
Ich kann seit Februar 2014 sogar häklen! Ich habe es mir selbst mir so einem myBoshi-Tutorial-Buch erschlossen und häkle schon jetzt im Fortgeschrittenen-Bereich (schonmal meine Löwenmützen gesehen? Wahrscheinlich nicht…die Jungs mögen die nicht besonders). Dieses Häkeln befähigt mich jetzt zu Gesprächsführung kombiniert mit Handarbeit, was nachgewiesenermaßen (wo und wie weiß ich gerade nicht) das Gespräch unterstützt. Also, zumindest, wenn die Person, die Problemlösungsbedarf hat häkelt. Aber das kann ich ja jetzt vermitteln. Einfach klasse, wie ich finde…
Ich erinnere mich nicht gut an die Quellen, deren Weisheiten ich anwende. Ich kläre aber gerne auf: das Wenigste ist auf meinem Mist gewachsen, denn ich wachse mit dem Mist anderer einfach viel besser.
Schreiben, find ich, kann ich. Hochgestochen, platt, doof, albern oder lyrisch (Haiku, Sonett oder freier Vers…hach ist doch Wurscht). Ich liebte mein Studium der vergleichenden Linguistik und sehe mich immernoch als dazugehörig an. Ich ticke konsequent feministisch mit einer großzügigen Akzeptanz für kompliziertere Baustellen. Und ich suche schrecklich gern Lösungen. Das gibt mir wirklich so richtig den Kick. Lösungen. Egal worum es geht: Logistik der Kaffee-Versorgung, Kommunikationshürden, Motivationshürden, Erziehung, Events und ihre Tücken, Gastro…ich finde das alles fantastisch und kann dort und in noch mehr Bereichen aktiv werden, ohne mein Gesicht zu verlieren.
In Gruppen eingesetzt fühle ich mich nicht so wohl. Die Mechanismen, die in Gruppen wirken, lenken mich zu sehr ab. Keine Gruppen. Teams und Einzelpersonen. Projekte. Reicht.
Und noch einmal:
Liebe Vorgesetzte, wenn Du das hier liest, bin ich schon mit einem Bein unterwegs in meine Zukunft. Während Du noch nachdenkst, ob Du mich in Anlehnung an TVöD bezahlen möchtest, bin ich schon fast selbständig, denn mein Kopf und mein Herz arbeiten weiter Hand in Hand an meiner Zukunft. Lange warten tut also niemandem von uns gut. Wenn Du Pech hast, bin ich schneller als uns lieb sein kann Deine direkte Konkurrenz.
Lieber wäre mir eine feste Anstellung. Wenn sich allerdings nichts findet, was zu mir passt, dann arbeite ich gern auch solo. Die Ideen sind da. Mal sehen wer schneller ist: ich oder Du.
best regards,
Minusch
PS: Bisher (!) haben wir kein Auto, weswegen sich mein Aktionsradius auf etwa 10km rund um 64289 beschränkt. Sollte sich das ändern, geb ich sehr gern Bescheid.
Ich empfehle den Vorgesetzten, sich WIRKLICH zu beeilen.
Das nehme ich mal als Kompliment :-). Merci…
So war es gemeint! 🙂
hach schön, wenn zwei Menschen sich hürdenlos positiv verständigen ohne mit der Tür ins Haus…dat is Frühling…Danke nochmal.